3. Spieltag 2022/2023

Gemischte Gefühle im Lachsschwarm

Nach viermonatiger Winterpause reisten die Lachse mit voller Kapelle in den wohlhabenden Süden und wollten mit vollen Taschen zurückkehren. Soweit zumindest der Plan. Das Einzige, was an diesem Wochenende allerdings nach Plan lief, war die Anreise mit der Bahn, die uns überraschend pünktlich in München ablieferte. Dort wartete die extra aus der Schweiz angereiste Estelle bereits, um unseren 18 Lachse umfassenden Schwarm zu komplettieren.
 
Gleich im ersten Spiel waren unsere Lachse 2 gegen BBBBobingen und die Eichhörnchen aus Stuttgart gefordert. Die Erfurter fanden direkt gut ins Spiel und konnten den ersten Satz für sich entscheiden. Lag das eventuell am neuen stahlharten Chefblocker Pascal „Quecksilber“ Kupfer, der leichtfüßig wie Aluminium über das Feld schritt und wunderschön wie Gold anzusehen war? Auf jeden Fall machte das Team weiterhin eine gute Figur, konnte die starke Leistung jedoch gegen im Spielverlauf immer stärker werdende Bobinger nicht mehr in
Zählbares verwandeln.
 
Danach betrat die Erstvertretung das Feld und musste gegen die Süchtelner Miep-Mieps und Dissen antreten. Ein Sieg sollte her, ganz klar. Das hierfür allerdings eine Topleistung notwendig war, wurde bereits nach dem ersten Satz deutlich, den man direkt an Dissen abgab. Diese nötige Topleistung wurde allerdings auch in den folgenden drei Sätzen vollkommen vermisst und die Lachse verließen das Feld ohne einen einzigen (!) Satzgewinn.
Wer sachdienliche Hinweise zum Verbleib unserer Leistung hat, meldet
diese bitte an die Mailadresse wiekonntedaspassieren@sogehtdasnichtweiter.de. Zeugen dieses Spiels werden dazu aufgerufen, alles Gesehene für sich zu behalten.

Wiedergutmachung für diesen Rückschlag war immerhin direkt im nächsten Spiel möglich, in dem BBBBobingen und Homburg auf die Lachse 1 warteten. In diesem Match fanden die Erfurter zumindest teilweise zurück ins Turnier und konnten 2 intensive Sätze für sich verbuchen. Sollte der Tag doch noch eine gute Wendung nehmen? Haha, naiver Gedanke.

Nach der Mittagspause inklusive kostenlosem Kaffee (Shoutout an die Elche!) gingen die Lachse 2 um Kapitänin und Candy-Crush-Legende Luisa in ihr zweites Match. Hier waren Süchteln und die Erstvertretung der Elche die Gegner. Auch in diesem Spiel zeigten die Erfurter eine ansprechende Leistung. Eine Mischung aus Pech und starken Elchen führte dennoch dazu, dass man die Partie ohne Satzgewinn beendete.
Nach kurzer Pause mussten die Lachse 2 im dritten Match gegen Homburg und Oberhausen 2 antreten. Die Saarländer liefen aufgrund von Verletzungspech in diesem Spiel außer Wertung und somit konnten die Erfurter 2 Sätze einstreichen und sammelten wertvolle Punkte für das Turnierranking.

In der letzten Partie mit Lachsbeteiligung trafen die Lachse 1 gleich auf 2 gastgebende Mannschaften, nämlich München 1 und 2. Die Erfurter hätten mit einer disziplinierten Leistung sogar noch Minimalchancen auf den Finaleinzug gehabt. Stattdessen sollte sich ein Kuriosum abspielen, welches in freier Wildbahn noch nie zuvor gesehen wurde. Zoologen aus aller Welt wie auch Tierfilmer von National Geographic hätten an diesem Spektakel ihre wahre Freude gehabt. Denn die eigentlich als Pflanzenfresser bekannten Großhirsche verspeisten die ausgewachsenen Lachse an einem Stück und ließen nichts übrig.

Die beiden Erfurter Mannschaften beendeten diesen Spieltag deshalb mit sehr unterschiedlichen Gefühlen und erstmals auch mit den Lachsen 2 vor den Lachsen 1 in der Endabrechnung. Die Erste enttäuschte in 2 von 3 Spielen und blieb damit deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Die Erfurter Zweite lieferte insgesamt einen ordentlichen Spieltag ab, bei dem mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit in wichtigen Situationen sogar noch mehr drin gewesen wäre.